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Wie geht es weiter? - Verlauf und Prognose

Erste Anzeichen

Treppe
Verlauf und Prognose einer
Autismus-Spektrum-Störung

Autismus-Spektrum-Störungen können in den ersten Anzeichen, in Ausprägung und Intensität der Symptomatik sowie im Verlauf vielfältig sein.

Man geht davon aus, dass erste Anzeichen für eine Autismus-Spektrum-Störung bereits in der frühen Kindheit wahrnehmbar sind, auch wenn die Verhaltensweisen in diesem Alter noch nicht so spezifisch ausgebildet sind wie im Alter von etwa 5 Jahren. Viele Eltern machen sich bereits im ersten Lebensjahr Sorgen bezüglich der Entwicklung ihres Kindes (30-50 %), in den ersten drei Lebensjahren 90% (Bölte, 2009). Die berichteten Auffälligkeiten in diesem Alter sind eine verzögerte Sprachentwicklung, bizarres und stereotypes Verhalten, mangelndes Interesse an Anderen und Auffälligkeiten des Blickkontaktes (Bölte, 2009).

Prognose

Das allgemeine Intelligenz- und Sprachniveau im Alter von 5-6 Jahren wird als bedeutsam für den Entwicklungsverlauf angesehen (Bölte 2009).

Die Diagnose Frühkindlicher Autismus hat eine hohe Stabilität bis in das Erwachsenenalter. Die meisten Personen, die diese Diagnose als Kind erhalten haben, erfüllen im Erwachsenenalter weiterhin die Kriterien für einen Frühkindlichen Autismus (Gillberg et al., 2010) und bleiben auf irgendeine Form von Unterstützung angewiesen. Auch wenn eine Abhängigkeit von Unterstützungsmaßnahmen bestehen bleibt, kann die Lebensqualität von Menschen mit einem Frühkindlichen Autismus und geistiger Behinderung im Erwachsenenalter gut oder relativ gut sein, wenn es dem Umfeld gelingt, sich auf die Person einzustellen und passende Rahmenbedingungen zu schaffen (Gillberg et al. 2010).

Etwa ein Viertel der Menschen mit der Diagnose Asperger-Syndrom bleibt im Erwachsenenalter auf Unterstützung angewiesen, ca. ein Drittel nimmt einen positiven psychosozialen Verlauf (Gillberg, et al.). Nach Lehnhardt (2013) kommt es bei der Hälfte dieses Personenkreises – trotz eines hohen Bildungsniveaus und eigenständiger Lebensführung – zu Arbeitslosigkeit und einem geringen sozioökonomischen Status.

Es wird betont, dass vor allem in Bezug auf den zuletzt genannten Personenkreis verlässliche Forschungsergebnisse fehlen und ein hoher Bedarf an Studien zum Verlauf eines Asperger-Syndroms besteht.

Mit einer spezifischen und möglichst früh ansetzenden pädagogischen-therapeutischen Förderung – unter Einbindung der Eltern (Probst, 2001) - lassen sich die Entwicklungsverläufe von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung positiv beeinflussen (Howlin, 2005).

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