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Komorbide – begleitende Störungen

Autismus-Spektrum-Störungen können gepaart mit anderen begleitenden – psychopathologischen – Störungen auftreten. Nicht jedes ungewöhnliche Verhalten ist dem Autismus zuzuordnen. So leiden bis zu 70% der Personen mit einem Asperger-Syndrom unter begleitenden Störungen (Lehnhardt et al., 2013). In der ICD-11 wird es – wie im DSM-V – voraussichtlich möglich sein, auch komorbide Störungen neben dem Autismus zu diagnostizieren. Dies war im ICD-10 für die meisten Störungen noch nicht vorgesehen.

Folgende Störungen treten oft gepaart mit einer Autismus-Spektrum-Störung auf (z.T. mit Angaben in % bei Autismus-Spektrum-Störung; können variieren, wenn mehrere Studien zu einer begleitenden Störung vorliegen; basieren teilweise auf kleinen Stichprobengrößen; Noterdaeme, 2009): 

  • Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätssyndrom / ADHS 30-68%
  • Angststörungen 44%
  • Zwangsstörungen 37%
  • Oppositionelles und aggressives Verhalten
  • Autoaggressives Verhalten ca. 50%
  • Affektive Störungen einschließlich auch Depressionen: 36,8%
  • Schlafstörungen 44-83%
  • Intelligenzminderung 40-88%
  • Syndromaler Autismus 6-25% (LINK: Auf der Suche nach den Ursachen)
  • Epilepsie 20%
  • Motorische Störungen.

Diese begleitenden psychiatrischen Störungen können dazu beitragen, dass die Bewältigung des Alltags für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung und deren Bezugspersonen zusätzlich deutlich erschwert wird. Es ist wichtig, dass auch komorbide Störungen erkannt und ggf. behandelt werden.

Ein früher Beginn einer Therapie kann dazu beitragen, dass begleitende Störungen nicht oder nur in geringerem Maße auftreten.

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